Grandiose Leistung beim Ötztaler Radmarathon

Grandiose Leistung beim Ötztaler Radmarathon

Der Ötztaler Radmarathon mit seinen 238km und 5500hm ist eines der begehrtesten und härtesten Jedermannrennen in Europa. Per Losverfahren werden unter ca. 12000 Bewerbern etwas über 4000 Teilnehmer gezogen. Dieses Jahr hatten drei Fahrer des RSC Wolfratshausen das Losglück. Kathrin Gschwendtner, Stefan Oettl und Jürgen Bauer konnten bei herrlichem Wetter in Sölden an den Start gehen.
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Stefan Oettl am Timmelsjoch

Stefan Oettl konnte wie immer eine großartige Leistung abrufen und sich in der Gesamtwertung auf Platz 11 und Platz 4 AK  positionieren.

Jürgen hatte im Training am Timmelsjoch, 14 Tage vor dem Ötztaler noch einen Unfall und sich eine Knie- und Schulterverletzung zugezogen. Bereits am Brenner meldete sich der Körper mit Schmerzen im Knie und Schulter zu Wort. Ab diesem Zeitpunkt war das Motto „Ankommen ist das Ziel“.

Kathrin und Jürgen konnten den warmen Temperaturen von max. 34°C trotzen und persönliche Bestzeiten einfahren.

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Jürgen Bauer auf dem Gipfel des Timmelsjochs

Hier der ausführliche Bericht von Stefan:

„Nach super Vorbereitung inkl. Streckenbesichtigung mit Team Kollege Hannes und bei guter Form freute ich mich auf die diesjährige Ausgabe des ‚Ötzi‘. Das erste Highlight wartete schon am Start: gemeinsam mit Slalom Weltmeister Frank Wörndl starteten Bernd, Hannes und ich aus der ersten Reihe! Auf der Abfahrt nach Ötz war es wie immer etwas hektisch und ich rechnete schon im Flachen mit den ersten Ausreißversuchen. Dazu kam es dann aber erst anfangs der Steigung Richtung Kühtai: Bernd befand sich gerade in optimaler Position und beschloss mitzufahren. Eine super Position für unser Team: so konnten Hannes und ich still halten und taten nichts fürs Tempo. Die Auffahrt aufs Kühtai fiel mir recht leicht und so war ich zuversichtlich dass noch Einiges geht. Mit einer guten Minute Rückstand auf die Ausreißer passierten wir die Passhöhe und gingen bei außergewöhnlich milden Temperaturen für den Ötzi in die Abfahrt. Die übliche Bummelei zwischen Kematen und Innsbruck vergrößerte dann den Abstand zur Spitzengruppe auf etwa 7 Minuten. Für uns kein Problem: Bernd war ja vorne! In Innsbruck dann beim ersten festeren Reintreten: Auaaa! Mein angeschlagenes linkes Knie rebellierte. Etwas verunsichert versuchte ich mich soweit es ging zurückzuhalten und jeden unnötigen Antritt zu vermeiden. So beschloss ich dann auch schon im Vorfeld am Jaufen keine Attacken mitzugehen und von Anfang an mein Tempo zu fahren. Am Jaufen war dann alles wie erwartet: Christian Barchi eröffnete und die Post ging ab. Nicht für mich: Kräfte und Knie schonen fürs Timmelsjoch war angesagt. Die Abfahrt nach St. Leonhard lief super und im Glutofen von Moos dann der letzte dicke Brocken. Durch meine Knieprobleme musste ich oft aufstehen um die Position zu wechseln, fand aber dann irgendwann meinen Tritt. In der oberen Hälfte des Anstiegs konnte ich noch einige Konkurrenten auffahren und war oben an Position 10. An der letzten Verpflegung dann: „Stefan gib Gas, die sind kurz vor Dir!“ Beflügelt von der Anfeuerung durch Heidi, Sabine und Rolf versuchte ich nochmal nachzulegen. Aber dann streikte das Knie komplett: An der Passhöhe stand ich und wusste nicht mehr wie ich weg kommen soll. So wurde ich dann in der Abfahrt(!) wieder von Tommaso Elettrico aufgefahren. Ziehen lassen war auch keine Option und so biss ich in den Lenker, blieb dran und konnte sogar wieder Führung fahren. Zu zweit kamen wir in Sölden an und mir war klar dass er es auf einen Sprint anlegte und ich nichts mehr zu entgegnen hatte. So wurde es dann der 11. Gesamtrang (AK 4.) in einer für mich super Zeit von 7:11.59!“

Allen Fahrern herzlichen Glückwunsch!

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